Table Of Content1
~ Wellness ~
Fachwörter und Definitionen
Terms and Definitions
Términos y Definiciónes
Termes et Définitions
Parole e Definizioni
Термины И Определения
2
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/at/
produced with Linux http://www.pclinuxos.org
and OpenOffice 3.0 http://www.openoffice.org/
© 2009 by the authors
ISBN 978-1-4092-7755-2
De Santi, Denise; Fister, Stefanie; Plangger, Julia; Saurer, Claudia;
Schwarz, Johanna (2009): Wellness: Fachwörter und Definitionen, DE EN
ES FR IT RU; Sandrini, Peter (ed.). Institut für Translationswissenschaft der
Universität Innsbruck ([email protected])
3
Contents
DEUTSCH.......................................................................................................................5
Vorwort..............................................................................................................................5
Einleitung..........................................................................................................................6
Hinweise zur Benutzung.................................................................................................11
Zeichenerklärung............................................................................................................11
Glossar DE – EN ES FR IT RU.....................................................................................13
ENGLISH.......................................................................................................................................79
Preface.............................................................................................................................79
Introduction.....................................................................................................................80
How to use the Glossary.................................................................................................85
Abbreviations and Symbols...........................................................................................85
Glossary EN – DE ES FR IT RU...................................................................................87
ESPAÑOL....................................................................................................................................153
Prólogo..........................................................................................................................153
Introducción..................................................................................................................154
Indicaciones para el usuario.........................................................................................162
Signos y abreviaturas utilizadas...................................................................................162
Glosario ES – DE EN FR IT RU.................................................................................163
FRANÇAISE................................................................................................................................229
Préface...........................................................................................................................229
Introduction...................................................................................................................230
Indications pour l’emploi.............................................................................................236
Symboles et abréviations utilisés.................................................................................236
Glossaire FR – DE EN ES IT RU...............................................................................237
ITALIANO....................................................................................................................................305
Prefazione.....................................................................................................................305
Introduzione..................................................................................................................306
Avvertenze....................................................................................................................312
Abbreviazioni e simboli...............................................................................................312
Glossario IT – DE EN ES FR RU................................................................................313
РУССКИЙ...................................................................................................................................379
Предисловие................................................................................................................379
Введение......................................................................................................................380
Как пользоваться глоссарием....................................................................................386
Условные сокращения................................................................................................386
Глоссарий RU – DE EN ES FR IT.............................................................................387
QUELLENVERZEICHNIS, SOURCES, BIBLIOGRAFIA,
SOURCES, FONTI, БИБЛИОГРАФИЯ.........................................................................................469
4 Acknowledgments
Acknowledgments
This publication is the result of five diploma theses written at the department of Translation
Studies at the University of Innsbruck, Austria. Claudia Saurer started the whole thing with the
basic setup and the German – Italian Glossary in 2004 while the other languages were added in
the following years: Denise De Santi contributed the Spanish part in 2005, Stefanie Fister the
English one in 2006, Julia Plangger the French one in 2006, and finally Johanna Schwarz the
Russian part in 2008.
We wish to thank all the people involved in the project with special thanks going to the
following persons:
Al Bargoti, Nataliya (translator)
Bailleul, Hélène (translator and proof-reader)
Bergel R., PHD (founder and director of H.E.A.T. Inc. Canada)
Craig, Augusta (proof-reader)
Derlon-Hupfauf, Muryel (translator and proof-reader)
Galkina, Anastasia (proof-reader)
Gerhold, Sonja, (NetHotels Tirol)
Haller, Heidemarie (private library)
Jäger, Georg (department library)
Leavy, Hannelore R. (executive director of the Day Spa Associations, New York)
Pérez Victoriano, Trinidad (expert)
Petrova, Alena (translator)
Platzgummer-Kienpointner, Anna-Maria (Russian supervisor)
Raynaud, Vincent (translator and proof-reader)
Röhner, Silvia (proof-reader)
Sidella, Andrea Roberto (proof-reader)
Sidella, Marco (proof-reader)
Slezacek, Antonia (expert)
Suitner, Gabriele (expert)
Terme di Castrocaro (documentation)
Wurm, Marlies (expert)
Vorwort 5 DE
Vorwort
In diesem Glossar wurde die deutsche, englische, italienische, spanische, französische und
russische Terminologie des Fachgebietes Wellness recherchiert und gegenübergestellt. Die Arbeit
soll für die jeweiligen Sprachen als effizientes und leicht bedienbares Nachschlagwerk dienen:
Einerseits für Urlaubsgäste, die einen Wellnessaufenthalt in einem der Länder planen und die
einzelnen Angebote bzw. Behandlungen in ihrer Sprache verstehen wollen, andererseits als Hilfe
für Mitarbeiter der Wellnessbetriebe, die entsprechende Angebote in der fremden Sprache
verfassen müssen und die Fachwörter nachschlagen wollen. In diesem Glossar können Sie sich
über die verschiedenen Anwendungen und Einrichtungen informieren, die es in Ihrem Bereich
gibt bzw. die von anderen Betrieben dieser Branche angeboten werden.
Die nachfolgende Einleitung besteht aus einer kurzen Einführung in das Fachgebiet.
Anschließend werden die verwendeten Zeichen und Abkürzungen aufgelistet, um dem Leser eine
einfache und effiziente Handhabung zu ermöglichen. Der Terminologieteil besteht aus der
alphabetischen Auflistung der deutschen Termini mit den jeweiligen Entsprechungen in den
anderen Sprachen (DE – EN, IT, ES, FR, RU). Für jede vorhandene Sprache wird in dem
entsprechenden Anhang dieses Wörterbuches die Sprachrichtung so geändert, dass die Termini
sich für jede Sprache als Ausgangssprache wiederholen (im englischen Teil EN – DE ES FR IT
RU, im italienischen Teil IT – DE EN ES FR RU, im spanischen Teil ES – DE EN FR IT RU, im
französischen Teil FR – DE EN ES IT RU und im russischen Teil RU – DE EN ES FR IT).
Abschließend folgt das Quellenverzeichnis.
DE 6 Einleitung
Einleitung
Was ist Wellness eigentlich? „Hinter dem Begriff Wellness versteckt sich ein Lebensstil, eine
Lebenseinstellung bis hin zu einer wahren Lebensphilosophie. Wellness bedeutet darüber hinaus
ein bewusstes Engagement und wachsendes Verantwortungsgefühl für die eigene Gesundheit und
für eine bessere Lebensqualität im Allgemeinen.“
Die Suche nach Wohlbefinden und Gesundheitsvorsorge gewinnt in unseren Breitengraden
immer mehr an Bedeutung, wobei man damit nicht nur das körperliche Wohlbefinden meint, son-
dern auch die seelischen und geistigen Aspekte des Seins. Denn ist der Geist gesund, geht es auch
dem Körper gut. In der heutigen Zeit, in der man es sich kaum leisten kann, sich Zeit für seinen
Körper und für sich selbst zu nehmen, ist es wichtig, dass es Orte gibt, wo Körper und Seele sich
entspannen können und zur Regeneration kommen. Unser Leben ist von Stress und Arbeit
bestimmt, dabei verliert man oft das innere Gleichgewicht und seine Lebensfreude. Ein Wellness-
urlaub ist eine recht ausgeprägte Form der Regeneration oder wenn man will, der „Rundum -
Erneuerung“ und er zielt auf absolute Entspannung und auf die Gesundheit des Urlaubers ab,
dabei geht es aber nicht nur um Regeneration des Körpers, sondern auch um Prävention. Der
Urlauber soll seine Lebenseinstellung, sein Essverhalten und seinen Bezug zum Körper ändern.
Wellness befriedigt diese Nachfrage in vielerlei Hinsicht, so fällt unter Wellness ja fast alles was
gesund macht und uns vom Stress befreit. Die Wellness - Palette reicht von den verschiedensten
Kampfsportarten (meist asiatischer Herkunft), über Gymnastik bis hin zu den Bewe-
gungstherapien, Sport im Wasser, in der Halle oder im Freien und dies allein oder in der Gruppe.
So richtig verwöhnt wird der Körper bei einer wunderbar entspannenden Massage oder bei den
wohltuenden Vital-Bädern. Für das geistige Wohlbefinden sorgen die vielen Arten von Medi-
tationen. Aber auch die gesunde und bewusste Ernährung fällt unter den weitreichenden Begriff
Wellness, denn Gesundheit fängt mit einer richtigen und abwechslungsreichen Ernährung an.
Sehen wir uns aber die Entwicklung dieses Phänomens etwas genauer an. Denn der heutige
Wellnessboom basiert auf Therapien und Behandlungen die teilweise schon vor vier bis fünf-
tausend Jahren durchgeführt wurden, dazu gehören die Traditionelle Chinesische Medizin
(TMC), das aus Indien stammende Ayurveda. Den westlichen Kulturen haben wir, die aus
Griechenland stammenden Thalasso-Therapien und die aus dem Römischen Reich stammenden
Bäderkulturen zu verdanken. Viele dieser antiken Heiltherapien finden seit einigen Jahren wieder
großen Anklang und werden oft als Ersatz oder als zusätzliche Behandlung zur westlichen
Medizin angewandt. Die Hotellerie hat diese immer stärker werdende Nachfrage rechtzeitig
wahrgenommen und bietet uns heute zum größten Teil hervorragend ausgestattete Gesundheits-
zentren und Erholungsoasen. Bis vor zwanzig Jahren war es ziemlich schwierig und selten in
unseren Breitengraden ein Hotel zu finden, das mehr als eine einfache Sauna und ein
Schwimmbad und einen kleinen einfachen Massagebereich anzubieten hatte. Einrichtungen, die
in Richtung Gesundheitsvorsorge gehen, gab es vor allem in Form von Kuranstalten, die jedoch
meist nur auf ärztliche Verschreibung hin zugänglich waren, und die nur auf die Nachbehandlung
von Krankheiten und Unfällen spezialisiert waren. In den Kuranstalten wird vor allem die
westliche Medizin angewandt, im Gegensatz zu den Behandlungen in den Wellnesshotels, wo oft
eine Ganzheitsdiagnose nach der TCM oder nach dem Konzept des Ayurveda durchgeführt wird.
Seit einiger Zeit herrscht jedoch ein wahrhaftiger Wellnessboom im deutschsprachigen Raum.
Und hier muss man unbedingt bemerken, dass nicht nur kranke Menschen sich für diese junge
Art von Erholungs- und Entspannungsurlaub interessieren, sondern auch gesunde Gäste, die sich
einfach nur wohl fühlen und den Alltagsstress abbauen wollen. Der wesentliche Unterschied zu
den früheren Kuranstalten besteht darin, dass im Wellnesshotel neben dem Gesundheitsaspekt
das Wohlbefinden und das Verwöhnen des Gastes groß geschrieben werden. Ferner wird dem
Gast nicht nur schulmedizinisch geholfen, denn im Wellnesshotel spielt auch die alternative
Heilkunst eine große Rolle. Die Zielgruppe für diese neue Urlaubsform ist sehr umfangreich und
zwar reicht sie von jung bis alt, vom Privatgast bis zum Geschäftsmann.
Einleitung 7 DE
Hotellerie sowie auch die Kuranstalten haben auf diesen Wellness- und Schönheitsboom
reagiert und durch kostenintensive Investitionen und Umbauten regelrechte Gesundheitszentren
und Wellnessoasen geschaffen. Für viele Hotels, die früher von zwei Saisonen lebten, war dies
aber auch eine Möglichkeit ihren Betrieb in ein Ganzjahreshotel umzuwandeln, indem sie in den
Zwischensaisonen attraktive Angebote für Firmenveranstaltungen, Grossevents in Kombination
mit Wellness erstellten. Aber auch für den Privatgast wurde durch einladende Verwöhn-
programme und attraktiven Schönheitsbehandlungen eine zusätzliche Motivation zum gewöhn-
lichen Wander- und Erholungsurlaub im deutschsprachigen Raum geschaffen. In Deutschland,
Österreich und in der Schweiz entstanden die ersten Wellnessoasen vor allem in den Thermen-
gebieten, seit einigen Jahren aber finden wir auch bekannte Wellnesshotels in Schi- oder Wander-
gebieten. Da diese keine Thermalkuren anbieten können, sind sie meist auf die Thalassotherapie
spezialisiert, die dank künstlicher Produkte, importiertem Meersalz oder Algenpulver sehr
effizient sind.
Das Wasser, und vor allem seine therapeutischen Eigenschaften, hatte in allen Kulturen eine
große Bedeutung. So bauten die Griechen und Römer regelrechte Tempel in der Nähe von
Thermalquellen, mit dem Ziel, dass die Mineral- und Heilwässer unter dem Schutz irgendeiner
Gottheit stehen, die dafür sorgt, dass die Quelle auf ewig ihre heilende Eigenschaft behält. Der
Wellness- oder Nassbereich in den Hotels wird im deutschsprachigen Raum oft auch mit der
Abkürzung „Spa“ bezeichnet. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und steht als Abkürzung
für „sanus per aquam“ (gesund durch Wasser). Heute steht dieser Begriff für alle Einrichtungen,
die die wohltuende Kraft des Wassers nutzen. Häufig wird dieser Bereich auch als Resort oder
Wellnessresort bezeichnet.
Im Prinzip kann sich jedes Hotel, das über einen Nassbereich mit Sauna- und Massageabteilung
verfügt als Wellnesshotel bezeichnen – die Qual der Wahl liegt beim Gast, der sich aufgrund
seiner Bedürfnisse für eine bestimmte Struktur entscheiden wird. Der Hotelname selbst lässt oft
verstehen, um welche Einrichtung es sich handelt. Auch wenn es keine genaue Regelung gibt,
welche Struktur sich als Wellnesshotel, Spa, Resort, Beautyfarm und dergleichen bezeichnen darf
und welche Komponente dafür vorausgesetzt werden. Das Hotel „Vollerhof“ in Puch hat z.B den
Zusatz Kurhotel, der uns verstehen lässt, dass das Hotel auch eine ärztliche Betreuung anbietet.
Das „Wellnesshotel zum Gourmet“ in Seefeld hingegen ist auf kulinarische Genüsse und
Wellness spezialisiert, wie uns der Name sagt. Während der Hotelname des „Trofana Royal –
Gourmet- und Relaxhotel“ eher wenig über das Wellnessangebot aussagt, obwohl es über eine
Wellnessbereich von über 2.500 m2 verfügt. In den Thermenregionen beginnt der Hotelname
meist mit „Thermenhotel“. Ob und welche Wellnessbehandlungen direkt im Hotel angeboten
werden, kann man nur nach genauer Konsultation des Hotelprospekts herausfinden, denn oft
stützen sich diese Hotels auf die Angebote der Therme selbst.
Die neue Entwicklung in der westlichen Zivilisation hinsichtlich Gesundheit, Wellness und
Wohlbefinden sollte sich jedoch nicht nur auf den Urlaub beschränken, sondern laut der
Internetseite (www.w-h-d.de/lexikon/wellness.php) ist Wellness ein Lebensstil bzw. eine Art von
Lebenskunst. Wenn man diese bewusst entwickelt, und durch neue Erfahrungen, neues Wissen
und sich verändernde Bedingungen verbessert, dann verstärken sich die Perspektiven für ein
gutes und erfülltes Leben auf dramatische Weise. Diese Aussage hängt natürlich eng damit
zusammen, wie viel Zeit man sich für die persönliche Fitness aufwendet, oder aufwenden kann
und wie man mit Stress umgeht. Wichtig ist dabei auch die eigene Wertschätzung und der
konstruktive Umgang mit sich selbst, denn Wellness erfordert eine nie endende Neugier für Vor-
haben, Werte und den Sinn des Lebens. Die größeren und gut ausgestatteten Wellness-Resorts
verfügen über ein geschultes Personal und fast immer erfolgen die Behandlungen oder Therapien
unter ärztlicher oder physiotherapeutischer Aufsicht.
Ein wesentlicher Bestandteil neben den Anwendungen der allgemeinen westlichen Medizin, die
in den Wellnesshotels angeboten werden, ist die Lehre der östlichen Heilkunst. Viele
Behandlungen, Massagen und Therapien basieren auf der Traditionellen Chinesischen Medizin
(TCM). „Die TCM ist über 3000 Jahre alt und stützt sich auf ganzheitliche Diagnosemethoden
DE 8 Einleitung
und basiert auf fünf Säulen: Akupunktur, Phytotherapie, Ernährung nach den fünf Elementen, der
Bewegungslehre Qi Gong und den energetischen Massagen. In der TCM wird der Mensch als
Teil seiner Umwelt gesehen, denn die fünf Elemente finden sich sowohl in der Umwelt, wie auch
im Menschen wieder.
● Holz steht für das Wachsende, den Wind, den Zorn und den Funktionskreis Leber.
● Feuer bedeutet Wärme, Freude, Hektik und entspricht dem Funktionskreis Herz.
● Der Erde werden das Feuchte, die Sorgen und der Funktionskreis Milz-Pankreas zugeordnet.
● Metall entspricht Trockenheit, Trauer und dem Funktionskreis Lunge.
● Wasser steht schließlich für Kälte, Angst und dem Funktionskreis Niere.
Diese Elemente sollten in einer Ausgeglichenheit vorhanden sein, damit der Mensch gesund ist,
sich in seinem homöostatischen Gleichgewicht befindet. Kranke Menschen weisen ein Ungleich-
gewicht in einem dieser fünf Elemente auf und im Rahmen der TCM-Diagnose kann man heraus-
finden welches der Elemente geschwächt ist und welches zu stark – dann kann das Gleichgewicht
wieder hergestellt werden.“ (Schwabe, CoMed 03/03). Ein weiterer wichtiger Aspekt der TCM
ist das duale Prinzip des Yin-Yang. Die asiatischen Philosophie besagt, dass man nur durch die
Harmonie der Gegensätze eine innere Ausgewogenheit erreicht. Yin-Yang heißt eigentlich
Kräfteverteilung, Energiegleichgewicht oder polarisierte Energie. Das weibliche Yin steht für
Passivität, Immobilität, Kälte und Nachdenken, während das männliche Yang Aktivität, Bewe-
gung und Wärme widerspiegelt. Die Wellnesshotels, welche die TCM-Diagnose anbieten, verfü-
gen meistens über ärztliches Personal, das sich entweder direkt im asiatischen Raum diese Fähig-
keiten angeeignet, oder diese durch anerkannte Kurse erworben hat. Dasselbe gilt natürlich auch
für die ayurvedische Diagnose und Behandlungen, die seit neuestes in vielen Hotels angeboten
wird. Ayurveda ist das indische Pendant zur TCM und hat mit ihr auch viele Behandlungsmetho-
den gemein.
„Ayurveda setzt sich aus „Ayur“ – langes Leben und „Veda“ – Wissen zusammen und es
beschreibt die Lehre von einem langen (und gesunden) Leben. Die Lehre von den drei so
genannten Doshas bilden den Kern des Ayurveda. Vatha, Pitta und Kapha, so die Namen der drei
Doshas, bestimmen alle leibseelischen Funktionen. Krankheiten entstehen dann, wenn die
Doshas ins Ungleichgewicht geraten. Ziel der Behandlung mit Ayurveda ist weniger ein schnelles
Beseitigen der Beschwerden, sondern vielmehr eine ganzheitliche Umstimmung in Körper, Seele
und Geist herbeizuführen. Deshalb liegt der Schwerpunkt in der Ayurveda-Behandlung auf dem
Annehmen einer gesunden Lebensweise und damit auf dem Erhalt der Gesundheit.
Eine sehr wichtige Rolle spielt die Ernährung, sie beeinflusst über den Stoffwechsel direkt alle
Organe. Deshalb werden viele Arten von pflanzlichen und mineralischen „Diäten“ angewendet,
je nach Modalität der zu beeinflussenden Doshas. Auch Ratschläge zur Lebensführung, Medita-
tion, Tiefenentspannung, Atem- und Körperübungen, individuelle Öl-Massagen, sowie der Ein-
satz von Musik und Kunst gehören zum Repertoire der ayurvedischen Medizin. Ayurveda ist in
diesem Sinn keine Krankheitslehre, sondern eine ausgesprochenen Gesundheitslehre.“ (www.w-
h-d.de/lexikon/wellness.php). Fachlich ausgebildete Therapeuten, die eine Ganzheitsdiagnose
nach der ayurvedischen Lehre erstellen, führen zuerst ein aufklärendes Gespräch mit dem
Patienten. Nach einer Puls- und Zungendiagnostik und einer Deutung der Augenfarbe, Sprache
und Haut wird der Patient einer bestimmten Dosha zugeordnet, wonach sich die Art der
Behandlung richtet. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass ein Schulmediziner das Ayurveda als
akzeptierbare Alternative zur westlichen Medizin anerkennen wird. Ayurveda unterscheidet sich
zur orthodoxen Medizin nicht nur in der Technik der Diagnoseerstellung sondern basiert auf ganz
anderen philosophischen und ideologischen Grundlagen. Hier muss man jedoch unbedingt an-
merken, dass die ayurvedischen Heilmittel der Phytotherapie aufgrund ihrer Effizienz auch bei
den westlichen Medizinern großes Interesse geweckt haben.
Aber nicht nur fernöstliche Behandlungsmethoden werden in den Wellnesshotels angeboten.
Vor allem in den Mittelmeerländern boomen die Angebote für einen so genannten Thalassour-
laub, eine Therapieform die sich auf die Heil- und Ursprungskraft des Meeres stützt. Das Wort
Einleitung 9 DE
Thalasso stammt aus dem Griechischen (thàlassa Meer) und die Therapien wurden von keinem
geringeren als dem griechischen Arzt Hippokrates vor mehr als 2.000 Jahren entwickelt. „Alle
Behandlungsformen der Thalasso-Therapien basieren auf der Grundlage der Ursprungskraft des
Meeres. Die im Meer enthaltenen Nährstoffe, die nicht nur krankheitsvorbeugend, sondern auch
heilend wirken, sind einzigartig und für den Menschen unersetzlich.“ (vgl. www.w-h-d.de/
lexikon/wellness.php). Unter dem Begriff Thalassotherapie fallen alle Anwendungen in
Verbindung mit Meerwasser, Meersalz, Algen und Sand. Dank seiner vielseitigen Wirkung stimu-
liert das Meerwasser nicht nur die allgemeinen Körperfunktionen, sondern erfüllt auch einen
vorsorgenden und ästhetischen Zweck, der erlaubt, neue Energien, Schönheit und Wohlbefinden
zu erlangen. Die Thalassotherapie, wie die Kneipp-Kur, Bäder, Duschen, Wasserstrahlmassagen
sind Teil der Hydrotherapie. Bedenkt man, dass der menschliche Körper zu ¾ aus Wasser besteht,
erkennt man sofort die Wichtigkeit dieser Therapie. Wasser ist das Element, dem alles Leben
entstammt. Schwerelos im Wasser zu treiben erinnert an die Geborgenheit, die wir einst im
Mutterleib empfanden. Die Therapien mit Wasser erstrecken sich über Bäder, Duschen und
Wasserstrahlmassagen und vor allem profitiert man von der Tatsache, dass dieses lebenswichtige
Element äußerst flexibel ist. Therapeutische Effekte werde durch die verschiedenen Tempera-
turen erzielt, gemischt mit ätherischen Ölen oder Schlamm unterstützt man die Remineralisierung
des Körpers, der Auftrieb des Wasser wird zur Rehabilitation bzw. Heilgymnastik genutzt um nur
einige der vielfältigen Anwendungen des Wassers zu nennen. Viele der Hydrotherapiehandlungen
werden in jedem normalen Haushalt täglich angewendet, wie z. B. die belebende Dusche am
Morgen, das warme entspannende Bad am Abend oder der kühlende Eisbeutel gegen
Schwellungen. Aber nicht nur wegen der leichten Ausführung wird diese Therapie oft und gerne
von Therapeuten oder Naturheilkundlern empfohlen, sondern auch weil sie so gut wie keine
Nebenwirkungen hat.
Viele Gäste buchen ihren Wellness-Urlaub nicht nur wegen dem gesundheitlichen Aspekt,
sondern vor allem um ihren Körper wieder in Form zu bringen. Oft entstehen nach den üppigen
Feiertagen, wie Weihnachten oder Ostern lästige Fettpölsterchen oder man will endlich etwas
gegen die hässliche Orangenhaut unternehmen unter der viele Frauen leiden: Für all’ diese Pro-
blemen bieten die Wellnesshotels eine so genannte Beautyfarm oder Beautyabteilung, wo mit
speziellen Behandlungen wie Packungen, Wickel oder Peelings den kleinen Schönheitsfehlern
der Kampf angesagt wird. Zusätzlich werden diese Schönheitskuren mit umfangreichen Fitness-
programmen und speziell auf den Gast abgestimmten Diäten unterstützt. Die meisten Beauty-
farmen punkten auf spezielle Gesichtsbehandlungen, welche die Falten bekämpfen, den
Alterungsprozess stoppen und die Haut verjüngen. Die Kosmetikindustrie bietet hierfür eine
breite Palette an Anwendungen, Cremen und Therapien und arbeitet oft direkt mit den Schön-
heitsabteilungen der Hotels zusammen. Maria Galland und die Methode Henry Chenot sind die
häufigsten, die mir während meiner Recherche untergekommen sind.
Man sagt zwar immer „Wahre Schönheit kommt von innen“ aber besser ist, wenn man diese
Schönheit auch sieht. In den Beautyabteilungen der Wellnesshotels werden im allgemeinen alle
üblichen kosmetischen Behandlungen angeboten. Dazu gehören Packungen und Wickel zur Be-
kämpfung von Cellulite und Fettpölsterchen, Peelings zur Hauterneuerung, Masken, Gesichts-
reinigung aber auch Make-up, Epilationen und dergleichen. Nur wenige Wellnesshotels sind für
Eingriffe der plastischen Chirurgie, wie z.B. Fettabsaugung bzw. dermatologische Eingriffe, wie
z.B. Entfernung von Muttermalen oder Laserepilation, ausgestattet. Es gibt viele Möglichkeiten,
sich selbst etwas Gutes zu tun. Wellnesshotels und Spas sind die richtigen Orte, um zu ent-
spannen und um neue Energien zu tanken. Viele der angebotenen Anwendungen stammen aus
Europa, andere wiederum haben ihren Ursprung im asiatischen Raum. Alle haben jedoch eines
gemein, die Erholung und die Gesundheit des Gastes basierend auf den „Sieben Säulen des
Wohlbefindens“, die jeden Spa-Besuch zu einem ganzheitlichen Wellness-Erlebnis machen.
Description:Derlon-Hupfauf, Muryel (translator and proof-reader). Galkina, Anastasia Platzgummer-Kienpointner, Anna-Maria (Russian supervisor). Raynaud