Table Of ContentSebastian H. Schneider
Bürgerhaushalte
in Deutschland
Individuelle und kontextuelle
Einflussfaktoren der Beteiligung
Bürgerhaushalte in Deutschland
Sebastian H. Schneider
Bürgerhaushalte
in Deutschland
Individuelle und kontextuelle
Einflussfaktoren der Beteiligung
Sebastian H. Schneider
Bonn, Deutschland
Dissertation an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 2017
D6
ISBN 978-3-658-19029-3 ISBN 978-3-658-19030-9 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-658-19030-9
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Danksagung
Mein Dank gilt an dieser Stelle zunächst den beiden Betreuern meiner Arbeit, Prof. Dr.
Norbert Kersting und Prof. Dr. Bernhard Kittel. Prof. Kersting möchte ich für die Erstbetreu-
ung der Arbeit, die wertvollen Diskussionen in den Kolloquien und Veranstaltungen der For-
schungsgruppe Urban and Regional Innovation (URI) sowie die Bereitstellung der Daten der
Bertelsmann Stiftung danken. Prof. Kittel danke ich für die Unterstützung bei der Konzeptio-
nierung und die Zweitbegutachtung meiner Arbeit, ganz besonders aber auch dafür, dass er mir
nach meinem Studienabschluss die Möglichkeit gab, am Zentrum für Methoden der Sozialwis-
senschaften (MSW) der Universität Oldenburg meine akademische Laufbahn zu beginnen.
Darüber hinaus gilt mein Dank ganz besonders denjenigen, die mir bei der Dissertation
und weiteren Projekten zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten mit Rat und Tat zu Seite stan-
den beziehungsweise die Zeit an den Universitäten in Oldenburg und Münster zu einer äußerst
angenehmen gemacht haben: Martin Althoff, M. Murat Ardag, Jennie Auffenberg, Johannes
Bauser, Julia-Carolin Brachem, Stefan Busse, Christine Dietz, Stephanie Dziuba-Kaiser, Ste-
phan Engelkamp, Malick Faye, Matthias Freise, Björn Goldstein, Katharina Glaab, Antonia
Graf, Tobias Gumbert, Michael Jankowski, Thomas Kalwitzki, Judith Kreuter, Johanna Kuhl-
mann, Diana Lindner, Jan Lorenz, Denise Lüdtke, Kamil Marcinkiewicz, Andrew Matsiko,
Karsten Mause, Berna Öney, Holger Onken, Kai Pfundheller, Benjamin Redeker, Christina
Rentzsch, Jana Rogge, Bernd Schlipphak, Markus Tepe, Michael Verspohl, Andrea Walter,
Rolf Winkelmann, Tobias Zimmermann, Alexia Zurkuhlen sowie der gesamten Forschungs-
gruppe URI, der Graduate School of Politics (GraSP) und dem Mittelbau des Instituts für Poli-
tikwissenschaft (IfPol) der Universität Münster.
Weiterhin danke ich der Stadtverwaltung Oldenburg, die die Erhebung der Umfrageda-
ten im Rahmen der Evaluation des Bürgerhaushalts ermöglichte, sowie nochmals Jana Rogge,
die die Evaluation als studentische Hilfskraft unterstützte. Auch Tobias Korn ist zu danken, der
als studentische Hilfskraft mit seinen Recherchen den Grundstein für den Datensatz zu Bür-
gerhaushalten in Deutschland legte.
Großer Dank gilt schließlich meinen Eltern, Gudrun Werner-Schneider und Volkmar
Schneider, die mich immer unterstützt haben, auch wenn sie vermutlich nicht immer verstehen,
was ihr Sohn beruflich so genau macht. Elisa Streicher danke ich, dass sie besonders in der
Endphase der Dissertation und vor der Disputation immer für mich da war. Die WG in der
Hammer Straße in Münster und das Black Sheep-Team Münster sorgten zu guter Letzt stets
für den nötigen Ausgleich zum Dissertationsstress.
Bonn, im Juni 2017
Sebastian H. Schneider
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis ................................................................................................................. XI
Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................... XIII
Abkürzungsverzeichnis ......................................................................................................... XV
1 Einleitung ............................................................................................................................ 1
1.1 Einleitung und Fragestellung ....................................................................................... 1
1.2 Aufbau der Arbeit ........................................................................................................ 9
2 Demokratische Innovation: Grundlagen, Ursachen und Zielsetzungen ..................... 11
2.1 Demokratische Innovation – eine Begriffsbestimmung ............................................ 12
2.2 Nationale Rahmenbedingungen ................................................................................. 17
2.3 Kommunale Rahmenbedingungen ............................................................................. 28
2.3.1 Institutionelle Verortung und Funktionen der kommunalen Ebene ......... 29
2.3.2 Haushaltspolitik und finanzielle Lage der Kommunen ........................... 31
2.3.3 Verwaltungsmodernisierung .................................................................... 35
2.3.4 Kommunale Demokratie .......................................................................... 39
2.4 Demokratietheoretische Grundlagen ......................................................................... 41
2.4.1 Repräsentatives Demokratieverständnis .................................................. 42
2.4.2 Partizipatorisches Demokratieverständnis ............................................... 45
2.4.3 Deliberatives Demokratieverständnis ...................................................... 48
2.4.4 Integration der theoretischen Ansätze ...................................................... 51
2.5 Zielsetzungen demokratischer Innovationen ............................................................. 53
2.6 Reformbereiche .......................................................................................................... 55
2.7 Empirische Befunde ................................................................................................... 63
2.8 Kritik und Probleme ................................................................................................... 75
2.9 Zwischenzusammenfassung ....................................................................................... 81
3 Untersuchungsgegenstand: der Bürgerhaushalt ........................................................... 83
3.1 Definition, Grundidee und Einordnung ..................................................................... 83
3.2 Ursprünge des Bürgerhaushalts ................................................................................. 87
3.3 Entwicklung der Bürgerhaushalte in Deutschland ..................................................... 90
3.3.1 Ziele ......................................................................................................... 92
3.3.2 Ablauf und Integration in den Haushaltspolitikzyklus ............................ 93
3.4 Bürgerhaushalte: Befunde .......................................................................................... 96
3.4.1 Erklärungsfaktoren der Einführung ......................................................... 97
3.4.2 Beteiligung ............................................................................................... 99
3.4.3 Wirkungen ............................................................................................. 101
3.4.4 Probleme und Kritik .............................................................................. 105
3.5 Zwischenzusammenfassung ..................................................................................... 107
VIII Inhaltsverzeichnis
4 Erklärungsfaktoren der Beteiligung ............................................................................ 111
4.1 Definitionen politischer Partizipation ...................................................................... 114
4.2 Formen politischer Partizipation .............................................................................. 117
4.3 Erklärungsansätze .................................................................................................... 124
4.3.1 Erklärungsansätze auf der Individualebene ........................................... 127
4.3.2 Erklärungsansätze auf der Gemeindeebene ........................................... 144
4.4 Zwischenzusammenfassung ..................................................................................... 161
5 Datenbasis und Untersuchungsdesign ......................................................................... 165
5.1 Umfragedatensatz Bürgerhaushalt Oldenburg 2011/2012 ....................................... 165
5.1.1 Das Bürgerhaushaltsverfahren in Oldenburg ......................................... 167
5.1.2 Operationalisierungen ............................................................................ 172
5.2 Aggregatdatensatz Bürgerhaushalte in Deutschland ............................................... 174
5.2.1 Operationalisierungen ............................................................................ 179
5.3 Mehrebenendatensatz Bertelsmann Stiftung ............................................................ 182
5.3.1 Operationalisierungen ............................................................................ 185
5.4 Untersuchungsdesign ............................................................................................... 188
5.4.1 Umfragedatensatz Bürgerhaushalt Oldenburg 2011/2012 ..................... 188
5.4.2 Aggregatdatensatz Bürgerhaushalte in Deutschland ............................. 189
5.4.3 Mehrebenendatensatz Bertelsmann Stiftung ......................................... 192
5.5 Einschränkungen der Datenbasis ............................................................................. 194
5.6 Zwischenzusammenfassung ..................................................................................... 199
6 Empirische Analysen ..................................................................................................... 201
6.1 Umfragedatensatz Bürgerhaushalt Oldenburg 2011/2012 ....................................... 201
6.1.1 Deskriptive Analysen ............................................................................. 201
6.1.2 Bivariate Analysen ................................................................................. 202
6.1.3 Multivariate Analysen und Hypothesentests Beteiligungsabsicht ......... 206
6.2 Aggregatdatensatz Bürgerhaushalte in Deutschland ............................................... 210
6.2.1 Deskriptive Analysen ............................................................................. 210
6.2.2 Bivariate Analysen ................................................................................. 213
6.2.3 Multivariate Analysen und Hypothesentests ......................................... 215
6.2.4 Robustheitsprüfung ................................................................................ 218
6.3 Mehrebenendatensatz Bertelsmann Stiftung ............................................................ 223
6.3.1 Deskriptive Analysen ............................................................................. 223
6.3.2 Bivariate Analysen ................................................................................. 225
6.3.3 Multivariate Analysen und Hypothesentests ......................................... 228
6.4 Zusammenfassung der empirischen Analysen ......................................................... 242
7 Zusammenfassung und Ausblick .................................................................................. 247
7.1 Zusammenfassung der Ergebnisse ........................................................................... 247
7.2 Reflexion der Analysen ........................................................................................... 253
Inhaltsverzeichnis IX
7.3 Ausblick ................................................................................................................... 256
Literaturverzeichnis ............................................................................................................. 265
Appendix ................................................................................................................................ 319
Lokale Rahmenbedingungen in Oldenburg ....................................................................... 319
Ergänzende Tabellen und Analysen .................................................................................. 322
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Typologie moderner Beteiligungsverfahren nach Kersting ................ 15
Tabelle 2 Gegensatz zwischen elitärem und partizipatorischen
Demokratieverständnis bei Bachrach .................................................. 46
Tabelle 3 Ziele demokratischer Innovationen ..................................................... 53
Tabelle 4 Kritikpunkte an demokratischen Innovationen ................................... 75
Tabelle 5 Ablaufschema Bürgerhaushalt ............................................................ 94
Tabelle 6 Überblick Befunde zur Beteiligung an deutschen
Bürgerhaushalten ............................................................................... 100
Tabelle 7 Übersicht Partizipationsdimensionen in Deutschland (geringfügig
verändert entnommen und ergänzt aus Steinbrecher 2009: 47) ........ 120
Tabelle 8 Auswahl Studien weiter Rational Choice Ansatz (alphabetisch
sortiert) .............................................................................................. 135
Tabelle 9 Überblick Untersuchungshypothesen ................................................ 163
Tabelle 10 Resonanz Bürgerhaushalt Oldenburg (2010–2012) .......................... 170
Tabelle 11 Operationalisierungen Individualdatensatz Bürgerhaushalt
Oldenburg .......................................................................................... 172
Tabelle 12 Operationalisierung Individualdatensatz Bürgerhaushalt
Oldenburg (Fortsetzung Tabelle 11) ................................................. 173
Tabelle 13 Illustration der Datenstruktur (hypothetische Kommunen) ............... 177
Tabelle 14 Variablen und Operationalisierungen Aggregatdatensatz ................. 179
Tabelle 15 Verteilung der Untersuchungsgemeinden nach
Bundesland/Gemeindegröße .............................................................. 184
Tabelle 16 Variablen und Operationalisierungen Mehrebenendatensatz ............ 185
Tabelle 17 Deskriptive Analyse Beteiligungsabsicht und Beteiligung
(Spaltenprozente) ............................................................................... 201
Tabelle 18 Bivariate Analysen Beteiligungsabsicht (N = 764–1022) ................. 203
Tabelle 19 Bivariate Analysen Beteiligung (N = 937–1233) .............................. 204
Tabelle 20 Logistische Regressionsmodelle Beteiligungsabsicht
Bürgerhaushalt 2011/2012 ................................................................. 206
Tabelle 21 Logistische Regressionsmodelle Beteiligung Bürgerhaushalt
2011 ................................................................................................... 209
Tabelle 22 Deskriptive Analyse Aggregatdatensatz (Zeitraum 2006–2013) ...... 211
Tabelle 23 Bivariate Analysen (Gerichtete T-Tests; N = 173) ........................... 214
Tabelle 24 Lineare Regressionsmodelle zur Erklärung der Beteiligungs
quote .................................................................................................. 215
Tabelle 25 Modellvergleiche Ost-West (N = 172) .............................................. 218
XII Tabellenverzeichnis
Tabelle 26 Darstellung abhängige Variablen nach Gemeinde (N = 2.698) ......... 223
Tabelle 27 Bivariate Zusammenhänge (N = 2.698) ............................................ 226
Tabelle 28 Aggregatskorrelationen (Pearson’s R; N = 27) ................................. 227
Tabelle 29 Mehrebenenmodelle Beteiligungsbereitschaft (Zentrierung
Gruppenmittel) .................................................................................. 230
Tabelle 30 Mehrebenenmodelle Beteiligungsabsicht (Zentrierung
Gesamtmittel) .................................................................................... 235
Tabelle 31 Mehrebenenmodelle tatsächliche Nutzung (Zentrierung
Gruppenmittel) .................................................................................. 238
Tabelle 32 Mehrebenenmodelle tatsächliche Nutzung (Zentrierung
Gesamtmittel) .................................................................................... 241
Tabelle 33 Zusammenfassung Hypothesentests .................................................. 242
Tabelle 34 Vollständige Frageformulierungen Bürgerhaushalt Oldenburg ........ 322
Tabelle 35 Deskriptive Statistiken Befragungen Bürgerhaushalt Oldenburg ..... 323
Tabelle 36 Analyse Beteiligungsabsicht Bürgerhaushalt Oldenburg ohne
Variable Institutionenvertrauen ......................................................... 324
Tabelle 37 Analyse Beteiligung Bürgerhaushalt Oldenburg 2011 ohne
Variable Institutionenvertrauen ......................................................... 325
Tabelle 38 Deskriptive Statistiken Aggregatdatensatz (N brutto = 252) ............ 326
Tabelle 39 Überblick Bürgerhaushaltsverfahren und verfügbare
Beteiligungszahlen (2006–2013) ....................................................... 327
Tabelle 40 Logistische Regression Verfügbarkeit Beteiligungsquote ................ 331
Tabelle 41 Lineare Regressionsmodelle mit logarithmisch transformierter
abh. Variable und clusterrobusten Standardfehlern ........................... 332
Tabelle 42 Beta-Regressionsmodelle .................................................................. 333
Tabelle 43 Lineare Regressionsmodelle der Gemeindeaggregation
(„Between Model“) ........................................................................... 334
Tabelle 44 Hierarchische Modelle für Messwiederholungen (random
intercept) ............................................................................................ 335
Tabelle 45 Exakter Fragewortlaut Mehrebenendatensatz Bertelsmann
Stiftung .............................................................................................. 336
Tabelle 46 Deskriptive Statistiken Mehrebenendatensatz (N brutto = 2.700) .... 338
Tabelle 47 Deskriptive Statistiken Kontextdaten Mehrebenenanalyse
(N = 27) ............................................................................................. 339
Tabelle 48 Mehrebenenmodell Beteiligungsbereitschaft konsultativ-
dialogische Beteiligungsverfahren .................................................... 340
Tabelle 49 Mehrebenenmodell Beteiligungsbereitschaft konsultativ-
dialogische Beteiligungsverfahren .................................................... 341