Table Of ContentKREISLA UF-BUCHEREI
KREISLAUF-BUCHEREI
HERAUSGEGEBEN IN VERBINDUNG MIT DER
DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FUR KREISLAUFFORSCHUNG
BAND 23
BETA-REZEPTOREN-BLOCKADE
DR. DIETRICH STEINKOPFF VERLAG
DARMSTADT 1967
BETA-REZEPTOREN-BLOCKADE
Verhandlungen des Internationalen Symposions tiber Betarezeptorenblocker
in Heidelberg yom 15.-16. Oktober 1965
Herausgegeben von
Priv.-Doz. Dr. med. DIETER HAAN
1. Medizinische Universitats-Klinik Hamburg-Eppendorf
Mit einem Geleitwort von
Prof. Dr. med. F.-G. SCHETTLER
Direktor der Medizinischen Klinik (Ludolf-Krehl-Klinik) der Universitat Heidelberg
Mit 79 Abbildungen in 122 Einzeldarstellungen und 3 Tabellen
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DR. DIETRICH STEINKOPFF VERLAG
DARMSTADT 1967
A I I eRe c h t e v 0 r b e h a I ten.
Kein reil dieses Buches dar! in irgendeiner Form (durch Photokopie, Xerographie, Mikrofilm
oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert werden.
© 1967 by Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt.
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1967
ISBN-13: 978-3-642-48995-2 e-ISBN-13: 978-3-642-93659-3
DOl: 10.1007/978-3-642-93659-3
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen. Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dteser
Veroffentlichung berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB
solche Namen im Sinne der \Varenzeichen- und Markenschntz-Gesetzgebung als (rei zu be-
tram ten waren und daher von jedermann benutzt werden durften.
Ehrenprasident
Prof. Dr. R. P. AHLQUIST
Georgia University, Augusta, Ga. (USA)
Vorsitzende
Prof. Dr. F.-G. SCHETTLER
Direktor der Medizinischen Universitiitsklinik Heidelberg
Prof. Dr. H. REINDELL
Medizinische Universitiitsklinik Freiburg/Brsg.
Moderatoren
Prof. Dr. M. MEESMANN
Medizinische Universitatsklinik Heidelberg
Priv. Doz. Dr. W. GEBHARDT
Medizinische Universitatsklinik Freiburg!Brsg.
Prof. Dr. H. J. BRETSCHNEIDER
Chirurgische Universitatsklinik Kaln
Geleitwort *)
Es ist mir eine groBe Freude, Sie zu diesem Symposium, zu diesem
wissenschaftlichen Gesprach, zu begriiBen. Ich bin dem Wunsche zahlreicher
Wissenschaftler gern nachgekommen, die altehrwiirdige LUDOLF-KREHL
Klinik fUr dieses Gesprach zur Verfiigung zu steBen. Die Gastgeberpflichten
haben wir gern iibernommen.
Eine besondere Freude ist es, Professor AHLQUIST in unserer Mitte zu
haben, der von Ubersee zu uns kam, urn uns eine EinfUhrung in die Probleme
der p.-Rezeptorenblocker zu geben.
Wie Sie aBe wissen, ist er durch die Konzeption der p- und a-Rezeptoren
gewissermaBen auch der Initiator dieser so bedeutungsvoIlen und wohl auch
hoffnungsvollen Untersuchungen. Gerade auf dem Gebiet der koronaren
Durchblutung und ihrer Storungen haben wir doch in den letzten Jahren
sehr viele Enttauschungen, andererseits auch sehr viele Hoffnungen gehabt.
Gerade als Kliniker ist man besonders skeptisch geworden in bezug auf eine
Therapie der sogenannten Durchblutungsstorungen durch eine ph arm a
kologische Beeinflussung der Koronardurchblutung.
So ist kaum eine Substanz wie jene der Gruppe der p-Rezeptorenblocker
mit soviel Enthusiasmus, andererseits auch mit soviel Zuriickhaltung auf
genommen worden. Es wird ein Sinn dieses Gespraches sein, daB wir die
Grundlagenforschung einmal darlegen und diskutieren und dann auf die
klinische Bedeutung abstrahieren.
So habe ich die Freude, neben zahlreichen Physiologen, Pharmakologen,
experimentellen Physiologen und experimentellen Pharmakologen auch
eine groBe Zahl von Klinikern willkommen zu heiBen. Sie sind zu uns
gekommen insbesondere aus Schweden, aus GroBbritannien und aus zahl
reichen Forschungszentren an deutschen Universitaten. Ich mochte sie nicht
aIle im einzelnen aufzahlen, sondern sie in toto willkommen heiBen.
Zur Einfiihrung und Eroffnung des Symposions mochte ich mich auf diese
wenigen Worte beschranken. Ich wiinsche Ihnen allen einige schone Tage
und Stunden in Heidelberg und habe zum SchiuB nur noch den Wunsch, daB
Professor AHLQUIST de'r Ehrenchairman dieses Meetings sein moge, und ich
darf ihn bitten, einige kurze W orte an uns zu richten.
Heidelberg, im Oktober 1966
F.-G. SCHETTLER
OJ zugleich BegriiBungsansprache
Vorwort
1m Oktober 1965 fand erstmals in Deutschland ein Symposion iiber die
adrenerge Beta-Rezeptoren-Blockade statt. Ehrenprasident dieser Tagung
war Professor Dr. R. P. AHLQUIST, dem wir die grundlegenden Arbeiten iiber
das System, den Mechanismus und auch die Hypothese der Beta-Rezeptoren
Blockierung verdanken. Die weitere Forschung und - in der Folgezeit -
die klinische Anwendung derartiger Substanzen wurde erst hierdurch er
moglicht.
Der vorliegende Verhandlungsbericht solI einen Uberblick iiber die Pro
bleme und bisherigen Erfahrungen vermitteln, in der Hoffnung, daB die
Referate und Diskussionsbeitrage diese Absicht erfiillen.
Hamburg, im Friihjahr 1967
D. HAAN
Inhalt
Gel e i two r t von F.-G. SCHETTLER-Heidelberg VII
Vorwort von D. HAAN-Hamburg VIII
1. Adrenergic Receptors. By R. P. AHLQUIST-Augusta, Ga. (USA)
2. Pharmacological Studies with Propranolol. By R. G. SHANKs-Mac
clesfield, Cheshire (England). (With 10 figures in 12 details and
1 table) 3
3. Die Beeinflussung der Katecholaminwirkung auf die Herzdynamik
und den Herzstoffwechsel durch Propranolol (Dociton) im Tier
experiment. Von W. MEESMANN, W. BRAASCH und G. W. BACHMANN-
HeLdelberg. (Mit 4 Abbildungen in 7 Einzeldarstellungen) . 15
4. Untersuchungen iiber den Effekt von Propranolol auf die Dynamik
von Herz und Kreislauf. Von W. GEBHARDT, H. REINDELL, CH. BUCH
NER und K. KONIG-Freiburg i. Br. (Mit 17 Abbildungen in 27 Einzel-
darstellungen) 21
5. The Effects of Propranolol on Exercise Tolerance in Angina pec-
toris. By J. HAMER-London (England) . 37
Diskussion zu Vortrag 5: Herr MOLL 40
6. Klinische Erfahrungen bei der Behandlung der Angina pectoris und
des juvenilen Hochdrucks mit Propranolol. Von H. LYDTIN und G.
DIETZE-Munch en. (Mit 5 Abbildungen in 9 Einzeldarstellungen . 41
Ausschnitte aus der Diskussion zu den Vortragen 1-6: Herren
AHLQUIST, DENGLER, GREEFF, HAMER, HIRCHE, MEESMANN, REINDELL,
SCHMIDT (mit 1 Abb.) und SHANKS 47
7. Klinische Erfahrungen mit Propranolol bei Angina pectoris und
HerZIhythmusstOrungen. Von G. LAMPRECHT-Eppstein/Ts. (Mit
6 Abbildungen in 8 Einzeldarstellungen) . 54
x
Inhalt
8. Propranolol in the Therapy of Angina pectoris. By B. N. C. PRICHARD
and P.M. S. GILLAM-London (England). (With 2 tables) . . . ., 61
9. Klinische Erfahrungen bei der Behandlung der Angina pectoris, der
Tachykardien und der hypertonen Regulationsstorungen mit Pro-
pranolol (Dociton). Von W. MEE!>MANN-Heidelberg . . . . .. 67
10. The EHects of Propranolol and Ouabain on the Conducting System
of the Hearts in Dogs. By W. RousE-Macclesfield, Cheshire (Eng-
land). (With 13 figures) . . . . . . . . . . . . . . " 70
11. The Influence of Propranolol on Hemodynamic Reactions to Emo
tional Stress. By A. ROSEN-Stockholm (Sweden). (With 17 figures in
39 details) . . . . . . . 82
12. Die Wirkung adrenalinhaltiger Lokalanaesthetika nach Vorbehand
lung mit Propranolol (Dociton). Von CH. BUCHNER, W. SCHILLI und
W. GEBHARDT-Freiburg i. Br. (Mit 4 Abbildungen). . . . . .. 97
AussdmiUe aus der Diskussion zu den Vortragen 7-12: Herren
HAMER, KECK (mit 2 Abb.) , MEESMANN, PRICHARD und ROSEN. 102
AusschniUe aus einer Round -Tab I e -Disk us s i on: Herren
AHLQUIST, BRETSCHNEIDER, GREEFF, HAMER, PRICHARD, SHANKS. 105
Summary of the Symposion. By R. P. AHLQUIST-Augusta, Ga. (USA) . 112
Sachverzeichnis . 115
1.
From the Medical College, Department of Pharmacology,
Georgia University Augusta, Ga. (USA)
Adrenergic Receptors
By R. P. AHLQUIST
The effector cell component involved in the response to a neurotransmitter
or a drug, for convenience is called the receptive substance, receptive site,
receptive group, or receptor. The receptors are named, described and
characterized by effector responses to selected agonists and antagonists. This
means that it is necessary to selected carefully, and agree upon, the sub
stances used to describe the receptors.
The adrenergic receptors are characterized by effector cell responses to
adrenaline and related catecholamines. An adrenergic receptor is presumed
to be located in or on any effector system that responds to adrenaline. Con
versely, this means that adrenergic receptors are not found in or on effector
systems that do not normally respond to adrenergic agonists.
DALE first suggested that there must be at least two different kinds of
adrenergic receptors because some responses to adrenaline were blocked by
ergot alkaloids, others were not. CANNON invoked two adrenergic receptors
in his theory of sympathin E and I. According to this concept all adrenergic
nerves upon stimulation release adrenaline, which in turn combines with
either receptor E or I to form sympathin E or sympathin 1.
BACQ, in the 1930's suggested that adrenergic excitatory transmission
involved noradrenaline, and inhibitory transmission, adrenaline. Euler pro
posed that adrenergic nerves release essentially noradrenaline (sympathin
N) and that the adrenal medulla is the source of adrenaline (sympathin A),
In 1948 we proposed the alpha and beta terminology for the adrenergic
receptors, This differentiation was based on the relative responsiveness of
a variety of effector systems to a closely related series of catecholamines.
The alpha receptor is associated mainly with excitatory responses, is most
responsive to adrenaline, and is blocked by the traditional adrenergic block
ing agents such as phentolamine or phenoxybenzamine. The beta receptor
is associated mainly with inhibitory functions and with myocardial stimu
lation, is most responsive to isoproterenol (isoprenaline). and until just a few
years ago had no specific blocking agents. Although beta adrenergic blocking
agents were not recognized, it is of interest that all of the specific actions of
this class of drugs were readily predictable in 1948.
1 Haan, Beta-Rezeptoren-Blockade