Table Of ContentP. M. Osswald/H.-J. Hartung
Anleitungen
zur anästhesiologischen
Praxis
Mit 29 Abbildungen und 44 Tabellen
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1984
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Michael Osswald
Dr. med. Hans-J oachim Hartung
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Fakultät für Klinische Medizin Mannheim
Institut für Anästhesiologie und Reanimation
Klinikum Mannheim
Theodor-Kutzer-Ufer
6800 Mannheim
ISBN 978-3-8070-0343-6 ISBN 978-3-642-85610-5 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-642-85610-5
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek:
Osswald, Peter Michael: Anleitungen zur anästhesiologischen Praxis /
P. M. Osswald ; H.-J. Hartung. - München: Bergmann, 1984
NE: Hartung, Hans-Joachim.
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Ursprünglich erschienen bei J.F. Bergmann-Verlag, München 1984
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München
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2382/3321-543210
Inhaltsverzeichnis
Einflihrung .
1. Praoperative Uberlegungen 2
1.1 Voruntersuchungen. 2
1.2 Kardiovaskulare Erkrankungen 3
1.3 Bronchopulmonale Erkrankungen 4
1.4 Laboruntersuchungen. 4
1.5 Stoffivechselerkrankungen . 6
1.6 Durchflihrung von Lungenfunktionsanalysen 7
2. Techniken der GefaBpunktion 11
2.1 Periphere venose Punktion 11
2.2 Arterielle Punktion . 12
2.3 Punktion zentraler Venen 15
3. Armlagerung 19
4. Augenschutz. 20
5. Standardverfahren der Narkoseeinleitung 21
5.1 Medikamente 21
5.2 Praxis der Einleitung . 22
5.3 Komplikationen . 22
6. Praxis der Intubation 23
6.1 Intubation mit Magill-Tubus 23
6.2 Intubation mit dem Robertshaw-Tubus 28
6.3 Intubation beim nichtniichternen Patienten 30
6.4 Intubationsschwierigkeiten 33
7. Praxis des Absaugens der oberen Luftwege 35
7.1 Autklarung . 35
7.2 Vorbereitungen 35
7.3 Lagerung . 35
7.4 Praoxygenation 36
7.5 Einflihrung des Katheters 36
VI Inhaltsverzeichnis
7.6 Saugung . . ...... . 36
7.7 Reoxygenierung und B1ahung 36
7.8 Komplikationen. . . . . . 36
8. Betrieb des Narkoseapparates 38
8.1 Sicherheitsvorkehrungen . . 39
9. Einstellung des Respirators zum Narkosebetrieb 40
9.1 Minutenvo1umen. 40
9.2 Atemfrequenz. . . . . . . . . . 40
9.3 Zugvo1umen. . . . . . . . . . . 40
9.4 Inspira tions-IExspira tionsverhii1 tnis. 41
9.5 Inspiratorischer Flow. . 41
9.6 Atemwegsdruck . . . . . . . . . 41
9.7 Inspiratorisches Plateau. . . . . . 42
9.8 Positiv-endexspiratorischer Druck (PEEP) 42
9.9 Anfeuchtung und Temperaturkontrolle . 42
9.10 Sauerstoflkonzentration. . . . . . . . 42
10. Prinzipien der MeBwerterfassung des intraoperativen
Monitorings. . . . . . . . . . . . . . . . 43
10.l Ab1eitung des EKG . . . . . . . . . . . . 43
10.2 Non-invasive Techniken der B1utdruckmessung
(indirekte Methode) . . . . . . . . . . . . 49
10.3 Invasive Systemdruckmessung (arteriell, venos) 53
10.4 Pu1mona1isdruckmessung . . . . . . . . . . 56
10.5 Messung der Atemgase (Vo1umen- und GasfluBmessung) 60
10.6 Messung des B1utflusses 65
10.7 Messung der B1utgase 67
10.8 Messung der Temperatur 73
10.9 Messung der Urinausscheidung 73
10.10 Durchflihrung der kontrollierten Hypotension 73
11. Aufrechterhaltung der Anasthesie und Medikamenten
supp1ementierung . . 76
11.1 N 0 ....... . 76
2
1l.2 Inha1ationsanasthetika 77
11.3 Fentany1® ..... . 77
11.4 Muske1re1axanzien. . 78
12. Infusionsregime (Basisbedarf) 80
13. Narkosekomp1ikationen. 81
13.1 Zyanose ...... . 81
Inhaltsverzeichnis VII
13.2 Hypotension. 85
13.3 Behandlung lebensbedrohlicher Arrhythmien 87
14. Reanimationstechniken . 88
14.1 Phasen und MaBnahmen der kardiopulmonalen
Reanimation 88
14.2 Defibrillation 90
15. DurchfUhrung regionaler Verfahren 93
15.1 Plexusanasthesie . 93
15.2 Spinalanasthesie . 96
15.3 Periduralanasthesie (Epiduralanasthesie) 99
16. Empfehlungen zur Anasthesie bei Patienten mit Begleit-
erkrankungen . 102
16.1 Pulmonale Veranderungen 102
16.2 Herz- und Kreislauferkrankungen 103
16.3 Leberfunktionsst6rungen 105
16.4 Renale Insuffizienz . 107
17. Der polytraumatisierte Patient 110
17.1 Primarversorgung 110
17.2 Hypovolamischer Schock 111
17.3 Anasthesie 115
17.4 Schadel-Him-Trauma. 116
17.5 Ruckenmarksverletzungen. 118
17.6 Traumatische Gesichtsverletzungen . 120
17.7 Augenverletzungen . 121
17.8 Verletzung der groBen Luftwege 122
17.9 Thoraxtrauma . 123
17.10 Replantationschirurgie 125
17.11 Massenverletzungen 126
18. Interaktionen von Medikamenten und Anasthetika 127
18.1 Anticholinesterasen. 127
18.2 Alkylierende Zytostatika 127
18.3 Orale Kontrazeptiva 127
18.4 Antihypertensiva. 128
18.5 Vasokonstriktorisch wirkende Medikamente 130
18.6 Herzglykoside . 130
18.7 Antiarrhythmika . 130
18.8 Antikoagulanzien 131
19. Dosierung von Narkotika l32
VIII Inhaltsverzeichnis
20. Dosierung vasoaktiver Medikamente 134
20.l Aludrin®. 134
20.2 Artereno1® 135
20.3 Dobutrex® 136
20.4 Dopamin . 137
20.5 Insulin . . 138
20.6 Nepreso1®. 138
20.7 Nitrolingua1® 139
20.8 Nitroprussid® 140
20.9 Suprarenin®. 141
20.10 Trapana1®. 141
20.11 Visken®... 142
20.l2 Xy1ocain®.. 143
21. Tabellenanhang 144
21.1 Empfoh1ene GraBen der Endotrachealtuben 144
21.2 Physikalische Eigenschaften gebrauch1icher Inha1ations-
anasthetika . . . . . . . . . . . . . 145
2l.3 Normbereiche wichtiger Laborwerte . . 146
21.4 Atemfunktion (respiratorische Parameter) 149
21.5 Herz-Kreislauf-Parameter....... 152
21.6 Infusionstherapie und totale parentera1e Ernahrung 154
21.7 Blutvo1umen................. 157
21.8 Nomogramm zur Berechnung der Karperoberflache 160
21.9 SI-Einheiten und Umrechnungsfaktoren 161
Abkurzungen . . . . . 162
Wei terflihrende Litera tur 164
Sachverzeichnis . . . . 166
Einfuhrung
Dieses Buch ist zum bevorzugten Gebrauch flir Medizinstudenten, Assi
stenzarzte in Weiterbildung, Anasthesie- und Intensivschwestern bzw.
-pfleger geschrieben. Es solI als praktisch orientierte, stichwortartige Anlei
tung ein Leitfaden flir die tagliche Praxis im Operationssaal sein.
In den grundlegenden Kapiteln: Praoperative Uberlegungen, Techni
ken der GefaBpunktion, Standardverfahren der Narkoseeinleitung, Praxis
der Intubation, Betrieb des Narkoseapparates, Prinzipien der MeBwerter
fassung des intraoperativen Monitorings, Aufrechterhaltung der Anasthe
sie und Medikamentensupplementierung, Narkosekomplikationen, Reani
mationstechniken, Durchflihrung regionaler Verfahren wird besonders auf
die moglichen Fehler- und Gefahrenquellen sowie deren Vermeidung hin
gewiesen.
Unterschiedliche Erkrankungen erfordern ein differenziertes Vorgehen
bei der Anasthesie und Medikation ebenso wie die Interaktion von Me
dikamenten und Anasthetika. Dies wird genauso berlicksichtigt wie die
Dosierungsangaben von Narkotika und vasoaktiven Medikamenten.
Ein sehr ausflihrlicher Tabellenanhang liefert die wichtigsten Parame
ter flir Herz- und Kreislauf-, Lungen-, Blut- und Harnwerte.
Das vorliegende Werk reflektiert seiner Natur nach die Einstellung der
Autoren, was aber nicht bedeutet, daB wir nicht versucht haben, allge
meingliltige Regeln in der Durchflihrung einer Anasthesie zu berlicksichti
gen. Flir kritische Anmerkungen sind wir dankbar.
1. Pdioperative Dberlegungen
Die Dringlichkeit des chirurgischen Eingriffs beziiglich der gegenwartigen
Beschwerden und/oder der vitalen Beeintrachtigung des Patienten ist flir
die anasthesiologische Planung und Vorbereitung des Patienten entschei
dend.
Prinzipiell gilt: je dringender der Eingriff beziiglich der Sicherstellung
der vitalen Funktionen indiziert ist, desto weniger Zeit verbleibt flir die
anasthesiologische Vorbereitung.
Bei elektiven Eingriffen muB der Patient praoperativ in den best
moglichen Zustand gebracht werden.
1.1 Vorun tersuch ungen
An erster Stelle steht hier die exakte Erhebung der Anamnese des Patien
ten unter besonderer Beriicksichtigung der Leistungserhebung. Eine erwei
terte Anamnese, d. h. Familienanamnese oder unter Umstanden Fremd
anamnese, kann ebenso angezeigt sein. Hilfreich sind hierbei Fragebogen
systeme.
Neben Erhebung der Leistungsanamnese steht die klinische Untersu
chung des Patienten und die Erhebung objektiver Untersuchungsbefunde
und Parameter im Vordergrund. Hierbei hat sich ein Routineuntersu
chungsprogramm, das ein die wichtigsten Organsysteme erfassendes La
borscreening, ein Elektrokardiogramm und eine rontgenologische Vber
sichtsaufnahme der Thoraxorgane beinhaltet, als wertvoll erwiesen.
Anamnese, klinische Untersuchung und objektive Untersuchungsbe
funde ermoglichen eine exakte Zustandsbeurteilung des Patienten sowie
die Erkennung pathologischer Organfunktionen, die einer praoperativen
Therapie zuganglich sind. Zur Senkung des Gesamtanasthesierisikos muB
eine Herabsetzung evtl. bestehender spezieller Organrisiken angestrebt
werden.