Table Of ContentIm Erstkontakt gewinnen
Thomas Leck
Im Erstkontakt gewinnen
Worum es in Sekunden geht
ThomasLeck
München,Deutschland
ISBN978-3-8349-3916-6 ISBN978-3-8349-3917-3(eBook)
DOI10.1007/978-3-8349-3917-3
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Lektorat:ManuelaEckstein
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Vorwort
Die Werte, die wir als Kind mit auf unseren Lebensweg bekommen, sind sehr
prägend. So waren es die Worte meiner Großmutter, die schon früher zu
mir sagte: „Mein Junge, merke dir eins für dein Leben: Es gibt keine zweite
Chance für den ersten Eindruck!“ Diese Botschaft verinnerlichte ich immer
stärker, je älter ich wurde, und die Lebensweisheit meiner Großmutter sollte
sich bald bestätigen.
Menschen in kurzer Zeit für sich zu gewinnen, darüber entscheiden im Leben
oft die ersten 20 Sekunden in einer Begegnung. Im Verkauf, im direkten
Kundenkontakt – persönlich wie auch am Telefon – ist es elementar wichtig,
diese ersten 20 Sekunden bewusst zu nutzen. In all meinen vielen Erstkontakt-
Gesprächen war es stets mein Ziel, jeden Kunden für mich zu gewinnen sowie
diesen individuell und erfolgreich zu beraten. Allerdings musste ich oft damit
leben, den einen oder anderen Kunden durch einen misslungenen Erstkontakt
verloren zu haben. Was hatte ich falsch gemacht? Mein bisheriges Handeln
basierte stets auf meiner Intuition, gepaart mit dem erworbenen Fachwissen
vieler besuchter Verkaufstrainings.
Zur damaligen Zeit war mir nicht bewusst, welche grundlegenden Voraus-
setzungen geschaffen werden müssen, um mehr Menschen für mich und
meine Ideen gewinnen zu können. Nach einer gründlichen Analyse vieler
Kundengespräche erkannte ich dann selbst, dass die Würfel schon im Erst-
kontakt mit einem potentiellen Kunden oder fremden Gesprächspartner fallen.
Ich beschloss daraufhin, mich speziell in diesem Bereich weiterzubilden, und
besuchte einige Seminare.
Schnell musste ich feststellen, dass mir keine der besuchten Weiterbildungs-
maßnahmen Aufschluss darüber gab, welche wesentliche Dinge im Erstkontakt
mit einem neuen Gesprächspartner zu beachten sind. Erst durch das Kennen-
lernen des Persönlichkeitsmodells „Biostruktur-Analyse (STRUCTOGRAM®)“
im Zuge meiner Trainerausbildung eröffnete sich für mich die Möglichkeit,
meine eigene Persönlichkeitsstruktur und die meines Gegenübers besser zu
verstehen. Ich lernte, meine Kunden gezielter wahrzunehmen. Es war plötzlich
möglich, mehr Kunden für mich und meine Produkte zu gewinnen. Dadurch
gelang es mir, meinen Verkaufserfolg um ein Vielfaches zu steigern. Dieser
Erfolg, der mir durch eine bessere Selbst- und Menschenkenntnis ermöglicht
wurde, und die Begegnungen mit vielen Menschen inspirierten mich, dieses
Buch zu veröffentlichen.
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ____________________________________________________ 5
Einführung _________________________________________________ 11
1 Grundlegendes zum Erstkontakt _________________________ 13
1.1 E rkenne Dich selbst, Dein Gegenüber und gewinne
im Erstkontakt! _______________________________________ 13
1.2 D ie Biostruktur-Analyse – Der Bauplan der Persönlichkeit ___ 16
1.3 Die drei verhaltenssteuernden Gehirne ___________________ 18
1.4 Das STRUCTOGRAM® – Der genetische Code
der Persönlichkeit _____________________________________ 22
2 Vor dem Erstkontakt _____________________________________ 27
2.1 Was verstehen wir unter einem Erstkontakt? ______________ 27
2.2 Wie wichtig ist ein gelungener Erstkontakt? _______________ 30
2.3 Was ist das oberste Ziel ? ______________________________ 31
2.4 Wie können wir das oberste Ziel erreichen? _______________ 38
2.5 Die Vorbereitung auf einen geplanten Erstkontakt __________ 42
2.6 Die Vorbereitung auf einen spontanen Erstkontakt _________ 53
2.7 Empfohlener Businessauftritt für den geplanten Erstkontakt _ 58
2.8 Unwägbarkeiten vor und während eines geplanten
Erstkontakts _________________________________________ 61
2.9 Zehn Minuten vor dem geplanten Erstkontakt _____________ 65
3 In einem Erstkontakt _____________________________________ 71
3.1 Die individuelle Begrüßung _____________________________ 71
3.2 Was nehmen wir in einem Erstkontakt wahr?______________ 78
3.3 Die richtige Erstansprache – Beispiele ___________________ 84
3.4 Power-Talking: Die Macht Ihrer Sprache __________________ 95
3.5 Körpersprache, Pacen und Rapport in einem Erstkontakt ___ 101
3.6 Wirkung und Ausstrahlung _____________________________ 106
3.7 ERFOLG – Die Gewinnerformel in einem Erstkontakt _______ 111
3.8 Der Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten ____________ 115
3.9 Die 14 Todsünden im Erstkontakt _______________________ 119
3.10 D ie professionelle Verabschiedung – Die letzten
20 Sekunden_________________________________________ 124
3.11 Vorsicht mit Werbegeschenken! _________________________ 127
Inhalt 9
4 Nach dem Erstkontakt ___________________________________ 131
4.1 Grundsätzliche Empfehlungen zur Nachbereitung _________ 131
4.2 Die individuelle Nachbereitung __________________________ 133
Schlusswort ________________________________________________ 135
Danksagung ________________________________________________ 137
Quellenverzeichnis _________________________________________ 139
Der Autor___________________________________________________ 141
10 Inhalt
Einführung
Das erste Zusammentreffen mit einem neuen Geschäftspartner oder einem
potenziellen Neukunden ist eine sehr wichtige Phase und stellt für viele Ver-
käufer, Außendienstmitarbeiter und für Messepersonal eine große Heraus-
forderung dar. Wissenschaftlich belegte Untersuchungen und auch meine
eigene Praxiserfahrung haben mir immer wieder gezeigt, dass zum Beispiel
ein falscher Satz, zu schnelles Sprechen, zu viel Dominanz, eine falsche Geste,
ein missfallendes Erscheinungsbild, ein Zuviel oder Zuwenig an Zuwendung
dazu führen können, dass man sein Gegenüber bereits im Erstkontakt ver-
liert, noch bevor man überhaupt die Chance hatte, diese Person für sich zu
gewinnen.
Renommierte Gehirnforscher haben herausgefunden und mehrfach bestätigt,
weshalb wir innerhalb kürzester Zeit zwischen Akzeptanz oder Ablehnung,
zwischen Freund oder Feind entscheiden. Aus der Evolution der Lebewesen
auf unserer Erde ergab sich die Erkenntnis, dass es für das Überleben ent-
scheidend ist, blitzschnell Freund oder Feind unterscheiden zu können. Jedes
Zögern konnte und kann die Gefahr mit sich bringen, zum Opfer eines An-
greifers zu werden. Längeres Überlegen, jegliche Versuche zu differenzieren
und abzuschätzen, brachte und bringt Lebensgefahr für die Lebewesen mit
sich. Ein blitzschnelles Erkennen der Absichten eines Angreifers eröffnet da-
gegen die Handlungsoptionen, vor dem Feind zu fliehen, sich zu verstecken
oder sich dem Kampf zu stellen.
Diese Mechanismen im Gehirn haben sich auf uns Menschen übertragen.
Gehirnforscher orten sie im Zwischenhirn, dem Teil unseres Gehirnes, das
die wichtigsten Sinneswahrnehmungen verarbeitet: Sehen, Hören, Riechen,
Schmecken, Tasten und Fühlen. Mehrere tausendmal in der Sekunde leistet
unser Zwischenhirn diese Arbeit, ohne dass wir diese Vorgänge bewusst
wahrnehmen. Dabei funktioniert das Gehirn wie der schnellste Computer: Es
unterscheidet nur zwischen Positiv und Negativ, zwischen Akzeptanz oder
Ablehnung. Unentschieden ist nicht zugelassen. Zögern ist gefährlich.
Natürlich geht es im Erstkontakt nicht mehr um Fressen oder Gefressen-
werden. Aber diese Reaktionen sind noch heute in unserem Zwischenhirn
ebenso angelegt wie vor vielen Millionen Jahren. Betreten Sie beispielsweise
einmal ein Restaurant und suchen Sie nach einem freien Platz. Wenn alle
Tische besetzt sind, sodass Sie sich zu jemandem mit an den Tisch setzen
müssen, mustern Sie vorher die Gäste, und Ihr Gehirn entscheidet innerhalb
Einführung 11
von Sekunden zwischen Sympathie und Antipathie. Sie werden sich ziem-
lich sicher zu den Personen setzen, die Ihnen sympathisch erscheinen. Dabei
kann sich das Zwischenhirn allerdings auch irren: Der erste Eindruck ist nicht
immer der richtige!
Die Zwischenhirn-Entscheidungen werden in Höchstgeschwindigkeit ge-
troffen, und so kann es auch zu Ungenauigkeiten kommen. In der Natur ist das
nicht schlimm: Lieber einmal zu viel auf „Feind“ geschaltet, und die gefürchtete
Schlange war nur ein Gartenschlauch, als umgekehrt. Doch im Erstkontakt ist
es fatal, denn hier besteht die Gefahr, dass wir einen falsch eingeschätzten
Gesprächspartner durch ein verkehrt angespasstes Verhalten als potenziellen
Kunden verlieren. Seien Sie sich deshalb stets bewusst, dass jeder neu ge-
wonnene Erstkontakt die Basis für Ihren langfristigen Erfolg sichert.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieses Buches und ein daraus
resultierendes erfolgreiches Erstkontakten!
Ihr Thomas Leck
12 Einführung