Table Of ContentFehlzeiten-Report 2002
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B. BADURA' H. SCHELLSCHMIDT • C. VETTER (Hrsg.)
Fehlzeiten-Report 2002
Demographischer Wandel:
Herausforderung fur die betriebliche
Personal- und Gesundheitspolitik
Zahlen, Daten, Analysen aus allen Branchen cler Wirtschaft
Mit Beitragen von
M. Astor· B. Badura· J. Behrens· H. Buck· D. Frey· E. Frieling
J. Ilmarinen . R. Kerschreiter . A. Kochling . K. Kuhn . I. Kusgens
G. Maintz . G. Marstedt . M. Morschhauser . R. Muller· G. Naegele
R. Osterkamp· B. Raabe· N. Rossiyskaya . F. Schliehe . J. Tempel
W. Timm . C. Vetter· A. Walker . E. Zimmermann . P. Zollmann
Springer
Prof. Dr. BERNHARD BADURA
UniversiHit Bielefeld
FakuWit fiir Gesundheitswissenschaften
UniversWitsstraBe 25
33615 Bielefeld
Dr. HENNER SCHELLSCHMIDT
CHRISTIAN VETTER
Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO)
Kortrijker Str. 1
53177 Bonn
ISBN -13: 987-3-540-43625-6 e-ISBN -13: 987-3-642-59351-2
DOl: 10.1007/987-3-642-59351-2
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Einbandgestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg
Satz: K+V Fotosatz GmbH, Beerfelden
Gedruckt auf saurefreiem Papier SPIN 10855952 14/3130/AG - 5 4 3 2 1 0
Vorwort
Der Fehlzeiten-Report beschaftigt sich in diesem Jahr in seinem
Schwerpunktteil mit den Konsequenzen des demographischen Wan
dels fur die Arbeitswelt. Sinkende Geburtenraten und die zunehmende
Lebenserwartung werden die Altersstrukturen in der Bundesrepublik
Deutschland entscheidend verandern. Der Anteil der Alteren wird zu
nehmen. Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2050 mehr als die
Halfte der Bevolkerung 65 Jahre und alter sein wird. Dass dies gravie
rende Folgen fur die Altersversorgung und die sozialen Sicherungssys
teme haben wird, ist spatestens seit Einfuhrung der "Riester-Rente"
allgemein bekannt. Weit weniger ins Offentliche Bewusstsein gedrun
gen ist bisher die Tatsache, dass der demographische Wandel auch
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben wird. Schon heute
herrscht in vielen Branchen Fachkraftemangel. Nach Berechnungen
des Instituts fur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wird aufgrund
des Bevolkerungsruckgangs das Angebot an Arbeitskraften nach dem
Jahr 2010 deutlich zuruckgehen. 1m Jahr 2005 wird es erstmals unter
den Erwerbspersonen mehr uber 50jahrige als unter 30jahrige geben.
In den Jahren 2005 bis 2010 wird der Anteil der Altersgruppe der
uber 50jahrigen weiter zunehmen und im Jahrzehnt danach Spitzen
werte erreichen.
Viele Betriebe werden schon bald mit einem steigenden Durch
schnittsalter ihrer Belegschaften konfrontiert sein. Die haufig in den
Unternehmen noch dominierende jugendzentrierte Beschaftigungs
politik wird angesichts der sich abzeichnenden demographischen Ver
anderungen nicht langer durchzuhalten sein. Bisher praktizierte Vor
ruhestandsregelungen werden nicht mehr greifen. Das Renteneintritts
alter wurde bereits deutlich nach oben verschoben. Viele Ausnahme
regelungen zu einem vorzeitigen Rentenbezug wurden aufgehoben.
Wahrend heute noch das fruhzeitige Ausscheiden aus den Betrieben
aus arbeitsmarktpolitischen Grunden durchaus als attraktiv erscheint
und entsprechend genutzt wird, wird es zukunftig von entscheidender
VI Vorwort
Bedeutung sein, auf einen Hingeren Verbleib der Beschaftigten im Ar
beitsleben hinzuwirken. Angesichts der Alterung der Erwerbsbevol
kerung wird es zunehmend darauf ankommen, die Gesundheit und
Leistungsfahigkeit der Beschaftigten langfristig zu erhalten und zu
fordern. Die entsprechenden Weichenstellungen in der betrieblichen
Personal- und Gesundheitspolitik mussen fruhzeitig erfolgen. Die
meisten Betriebe sind allerdings auf diese Entwicklung noch nicht
ausreichend vorbereitet. Umfragen zeigen, dass die ,;Oberalterung"
der Belegschaft bisher nur von den wenigsten Betrieben als Personal
Problem erkannt wurde. In einer im Jahr 2000 durchgefuhrten repra
sentativen Befragung hatten lediglich 4% der Betriebe dieses Problem
bereits auf ihrer Agenda.
Der Fehlzeiten-Report 2002 will mit seinem Schwerpunkt dazu an
regen, sich mit dieser Thematik und den damit verbundenen Heraus
forderungen verstarkt auseinander zu setzen. In den einzelnen Beitra
gen wird aufgezeigt, mit welchen Veranderungen zu rechnen ist und
was die Unternehmen tun konnen, urn angesichts der veranderten
Rahmenbedingungen ihre Innovations- und Leistungsfahigkeit zu er
halten. Konzepte, Handlungsanleitungen und praktische Losungs
ansatze fur die anstehenden Herausforderungen werden vorgestellt.
Die Darstellung erfolgreicher Programme und Strategien aus dem eu
ropaischen Ausland rundet das Bild abo
Neben den Beitragen zum Schwerpunktthema enthalt der Fehlzei
ten-Report auch in diesem Jahr einen umfangreichen Teil mit aktuel
len Daten zur Krankenstandsentwicklung in Deutschland. Datenbasis
sind die Krankmeldungen aller erwerbstatigen AOK-Mitglieder in der
Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2001. Neu aufgenommen wurden
Auswertungen zu den haufigsten Einzeldiagnosen, die zu Arbeitsunfa
higkeit fuhren, und zu langerfristigen Trends bei der Morbiditatsent
wicklung. Bei den regionalen und branchenbezogenen Ergebnissen
werden erstmalig auch standardisierte Krankenstande ausgewiesen,
die einen Vergleich der Werte unter Berucksichtigung der Alters- und
Geschlechtsstruktur ermoglichen. Nachgegangen wird auch der Frage,
wie Deutschland hinsichtlich der krankheitsbedingten Fehlzeiten im
internationalen Vergleich abschneidet.
Auch in dies em Jahr gilt unser Dank den Autorinnen und Autoren,
die trotz des eng bemessenen Zeitrahmens und vielfaltiger anderer
Verpflichtungen Beitrage fur den Fehlzeiten-Report zur Verfugung ge
stellt haben. Zu danken haben wir auch den beteiligten Kolleginnen
und Kollegen im Wissenschaftlichen Institut der AOK. Ingrid Kusgens
gilt unser Dank fur die Aufarbeitung und Bereitstellung der Daten
grundlagen. Wertvolle Unterstutzung erhielten wir von Natascha
Vorwort VII
Rossiyskaya bei der Erstellung der Tabellen und Grafiken. Georg
Kirchmann danken wir fUr die Hilfe bei der Endredaktion. Nicht zu
letzt gilt unser Dank auch dem Springer-Verlag und seinen Mitarbei
terinnen und Mitarbeitern.
Bielefeld und Bonn, im Oktober 2002 B.BADURA
H. SCHELLSCHMIDT
C. VETTER
Inhaltsverzeichnis
A Schwerpunktthema: Demographischer Wandel:
Herausforderung fur die betriebliche Personal-
und Gesundheitspolitik
Der demographische Wandel und die Zukunft der Arbeit
1 Alterung der Gesellschaft - Dilemma und Herausforderung
H. BUCK ......................................... 1
2 Daten und Fakten zur Erwerbsbeteiligung Alterer
.........................
G. MARSTEDT . R. MULLER 15
3 Gesiinder alter werden - Betriebliche Personal- und Ge-
sundheitspolitik in Zeiten demographischen Wandels
B. BADURA ....................................... 33
4 Leistungsfahigkeit alterer Arbeitnehmer - Abschied vom
Defizitmodell
G. MAINTZ ....................................... 43
Handlungsfelder und Losungsansatze
im demographischen Wandel
5 Gesund bis zur Rente? Ansatzpunkte einer alternsgerechten
Arbeits- und Personalpolitik
M. MORSCHHAUSER ................................ 59
6 Programme und Strategien zur Forderung alterer Arbeit-
nehmer in Europa
K. KUHN ......................................... 73
x Inhaltsverzeichnis
7 Erhaltung, Forderung und Entwicklung der Arbeitsfahig
keit - Konzepte und Forschungsergebnisse aus Finnland
J. ILMARINEN . J. TEMPEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
8 Altersgerechte Arbeitsgestaltung
E. FRIELING ...................................... 101
9 Fehlzeit Fruhberentung oder: Langer erwerbstatig durch
Personal- und Organisationsentwicklung
J. BEHRENS ....................................... 115
10 Fuhrung alterer Mitarbeiter: Vorurteile abbauen, Potentiale
erschlieBen
...............
B. RAABE . R. KERSCHREITER . D. FREY 137
11 Innovation - eine Domane der Jugend? Betriebliche
Strategien zur Starkung der Innovationsfahigkeit
M. ASTOR ........................................ 153
12 Chancen und Risiken innovativer Arbeitszeitmodelle
fur altere Arbeitnehmer
E. ZIMMERMANN .................................. 167
13 Rehabilitation und Wiedereingliederung
im demographischen Wandel
P. ZOLLMANN . F. SCHLIEHE ......................... 185
14 Betriebliche Rehabilitationspolitik und individuelle Ver-
sichertenbetreuung. Das regionale Erprobungsprojekt der
AOK Niedersachsen "LauRA: LangzeitarbeitsunHihigkeit -
Rehabilitation in der Arbeitswelt"
........................................
W. TIMM 201
Leitlinien und Analyseinstrumente
15 Altern in der Arbeitswelt - Europaische
"Leitlinien einer Guten Praxis (good practice)" fur die
Gleichbehandlung alterer Arbeitnehmer/innen in der
betrieblichen Personalpolitik
G. NAEGELE' A. WALKER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 225
Inhaltsverzeichnis XI
16 Leitfaden zur Selbstanalyse altersstruktureller Probleme
in Unternehmen
A. KOCHLING ••••••••••••••••••••••••••••••••••• •• 235
B Daten und Analysen
17 Einfluss der Altersstruktur auf die krankheitsbedingten
Fehlzeiten
C. VETTER ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 249
18 Arbeitsausfall durch Krankheit - ein internationaler
Vergleich
R. OSTERKAMP ••••••••••••••••••••••••••••••••••• 265
19 Krankheitsbedingte Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft
im Jahr 2001
I. KUSGENS • N. ROSSIYSKAYA • C. VETTER ••••••••••••• 277
19.1 Branchentiberblick................................ 277
19.2 Banken und Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 326
19.3 Baugewerbe............................. . . . . . . . .. 338
19.4 Dienstleistungen.................................. 351
19.5 Energiewirtschaft, Wasserversorgung, Bergbau ......... 366
19.6 Erziehung und Unterricht .......................... 379
19.7 Handel.......................................... 392
19.8 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht . . . .. 404
19.9 Metallindustrie ................................... 418
19.10 Offentliche Verwaltung und Sozialversicherung ......... 432
19.11 Verarbeitendes Gewerbe (ohne Baugewerbe und Metall) .. 446
19.12 Verkehr und Transport ............................. 463
Anhang
Obersicht der Krankheitsgruppen nach dem ICD-Schltissel
(10. Revision, 1999) ..................................... 479
Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 93/NACE)
Obersicht tiber den Aufbau nach Abteilungen . . . . . . . . . . . . . . .. 488
Die Autoren ........................................... 491
Sachverzeichnis ........................................ 507
Description:Der Fehlzeiten-Report 2002 liefert umfassende und differenzierte Daten zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft. Er zeigt Gründe und Auslöser von Fehlzeiten in Betrieben auf, bietet Vergleichsmöglichkeiten mit Mitbewerbern und Grundlagen für eigene Lösungsansätze. * Be